Gli ambigui intrecci della geografia e della cartografia con il potere: il caso del concetto di confine naturale nell’Italia liberale
Ambiguität der Verflechtung von Geographie, Kartografie und Macht: das Konzept natürliche Grenze in Italien von der italienischen Einheit bis zum ersten Weltkrieg
In diesem Beitrag werden die Beziehungen zwischen geographischem Denken, Kartografie und Machtdiskursen in Hinblick auf die Entwicklung des Konzepts der natürlichen Grenze sowie dessen populärwissenschaftlicher Verbreitung von der italienischen Einheit bis zum Ersten Weltkrieg untersucht.
Die Wahl dieses Konzepts als vorrangigem Deutungsschlüssel beruht auf der Tatsache, dass es im Zentrum einer so offensichtlichen wie vielschichtigen Verflechtung von intellektuellen Kreisen und politischen Projekten stand, die es zur Rechtfertigung von Expansionsabsichten (Tirol, Istrien, Dalmatien) nutzten.
In der auf ein bestimmtes Gebiet und einen bestimmten Zeitraum beschränkten Analyse wird versucht, einige allgemeine Überlegungen zur politischen Dimension des geographischen Denkens und ihrem wichtigsten Instrument, der Landkarte, zu skizzieren.